Hasengarde

Die Hasengarde wurde 1959 unter Präsident Otmar Weiß durch den damaligen Narrenvater Joseph Beirer gegründet. Die Garde nannte sich damals noch „Prinzengarde“ und entstand ohne Zweifel nach den Vorbildern des rheinischen Karnevals, der damals großen Einfluss auf die Fasnet unseres Raumes ausübte.

Aber die Garde war ein bunter Farbtupfer im Erscheinungsbild des Vereins. Der Schwung und der Charme der jungen Damen mit ihren roten Stiefeln und den weißen Röckchen hatten schnell die Herzen der Narren erobert. Ein Umzug oder Bunter Abend wäre ohne ihre Mitwirkung nicht mehr denkbar gewesen. So war die Garde schnell fester Bestandteil der Narrenzunft.

Anfang der 80er Jahre besann man sich darauf, Namen und Amtsbezeichnungen zu finden, die besser zu unserem hiesigen schwäbisch- allemannisch geprägten Brauchtum passten. Schließlich ist der Begriff Prinzengarde dem Fastnachtsprinzenpaar zugeordnet, das es bei uns nicht gibt. Somit wurde aus der Gruppe eine Hasengarde.

Die Fasnet 1989 stand ganz im Zeichen des 30-jährigen Bestehens der Garde. Im Gemeindezentrum wurde das Ereignis im Rahmen der Bunten Abende festlich gewürdigt. Die Gründungsmitglieder(innen), teilweise von weither angereist, waren als Ehrengäste anwesend und wurden nach der Laudatio des Präsidenten „FWSt“, Friedrich Strub, mit dem Verdienstorden der Seehasen ausgezeichnet. Dies waren: Marlies Bader (Höfer), Carla Eitel (Klingler), Helga Engster (Reineke), Erna Mohr (Deutschle), Angela Hilbert (Reutebuch), Edith Keßler (Stoffel), Lisegard Müller (Munding), Helga Rundel (Keller), Frieda Schacher (Lindenmayer), Gerda Stark (Munding) und Gerda Winterhalter (Sulger), (Geburtsname in Klammern). Der 1986 verstorbene Gründer, Joseph Beirer, konnte das Jubiläum leider nicht mehr miterleben. Stellvertretend durfte Sophie Beirer, die immer ihrem Gatten zur Seite gestanden hatte, ein herrliches Blumengebinde entgegen nehmen. Die Damen der aktiven Hasengarde hatten für diesen Abend extra einen neuen Tanz einstudiert. Als Jubiläumsgeschenk wurden sie durch die Narrenzunft mit einem Satz neuer roter Paradestiefel ausgerüstet. Doch die Wende in der Besinnung auf die eigentlichen Ursprünge unserer alemannischen Fasnet und dem jugendlichen Zeitgeist entsprechend ließ in den 90er Jahren das Interesse an der Garde schwinden und die Gruppe fiel langsam auseinander. Für die Bunten Abende fanden sich allerdings in den letzten Jahren mehrere junge Damen des Turnvereins zusammen, die mit ihren Auftritten das Programm bereicherten. Zur Freude aller Aktiven hat sich jedoch zum Jubiläumsjahr 2008 wieder eine Gruppe gebildet, die die Tradition der Garde weiterführen wird. Die Tambourmajore der Garde seit Gründung waren:Gerda Winterhalder, geb. SulgerMarlies Bader, geb. Höfer, Rosemarie Kaufmann, geb. Blender, Maria Schwarz-Stoffel, geb. Stoffel, Gisela Wullich, geb. Köhler, Beatrice Ill, geb. Kratzer, Andrea Kopal, geb. Specht, Gabi Weber, geb. Karle

 

Hasengarde im Jahre 2017 vor dem Zollhaus am schmotzigen